Am Sonntag, den 26.01.2025, versammelten sich über 250 Menschen in Hankensbüttel, um den 80. Holocaust-Gedenktag zu begehen. Aufgerufen hatten wir, das Queere Netzwerk Gifhorn e.V., zusammen mit den Demokratiebündnissen im Landkreis Gifhorn. Gastgeber war in diesem Jahr das Demokratiebündnis Hankensbüttel.
Am dortigen Denkmal gedachten wir gemeinsam der unzähligen Opfer des Nationalsozialismus – darunter Jüdinnen, Sintizze und Romnja, Menschen mit Behinderung, politische Gegnerinnen und queere Menschen. In starken Reden von Pastoren, Ehrenamtlichen und Politiker*innen wurde nicht nur an die Gräueltaten der Nationalsozialisten erinnert, sondern auch Parallelen zu aktuellen Ereignissen, wie den US-Wahlen und dem Bundestagswahlkampf, gezogen.
Für uns als Queeres Netzwerk ist es besonders wichtig, an die queeren Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern, deren Leid lange Zeit nicht anerkannt wurde. Unter dem § 175 StGB wurden schwule Männer systematisch verfolgt, inhaftiert und oft in Konzentrationslagern ermordet. Trans* und nicht-binäre Menschen sowie lesbische Frauen und andere queere Personen litten ebenfalls unter massiver Diskriminierung und Gewalt. Viele wurden aus der Gesellschaft ausgeschlossen und mussten ihr Leben in Angst und Versteck führen.
Musikalische Beiträge sorgten für bewegende Pausen und eine würdevolle Atmosphäre.
Der Holocaust-Gedenktag ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Erinnerungskultur, der uns dazu auffordert, aus der Vergangenheit zu lernen und gegen jede Form von Diskriminierung, Hass und Ausgrenzung einzutreten – damals wie heute. Dass sich der Gedenktag in diesem Jahr zum 80. Mal jährt, macht ihn umso bedeutungsvoller.
Wir danken allen, die an diesem Tag mit uns zusammengekommen sind, um ein starkes Zeichen für Vielfalt, Menschlichkeit und Erinnerung zu setzen. Niemals vergessen.