Am Wochenende des 12/13.11.2022 traf sich der Fachbereich Jugend des Queeren Netzwerks Gifhorn e.V. zur internen und regelmäßigen Jugendklausur im Spektrum.
Das Programm war straff gelegt und reich gefüllt. Nicht umsonst tagten wir am ersten Tag von 10 bis 18 Uhr. Wir beschäftigten uns zunächst damit die „Qualitätsstandards Queerer Jugendarbeit in Gifhorn“ abzurunden und sie schließlich per Abstimmung freizugeben. Diese Standards gelten nun für unsere queere Jugendarbeit und setzen den klaren Rahmen. Weiter erhielten alle Leitungsteams der Jugendgruppen durch die pädagogische Leitung eine Supervision, bei der sie über Herausforderungen, Problemlagen und Be- sowie Entlastungen sprechen konnten. Diese empfanden alle als sehr unterstützend und motivierend. Parallel dazu fand ein Open Space statt. Bei dem zum einen aktuelle Bedarfe und Probleme der Jugendgruppenleitungen abgefragt wurden, aber auch schon das Jahr 2023 grob vorgeplant wurde. Es fand anschließend eine kollegiale Beratungsrunde statt, bei der besonders auf die Problematik von bestehenden, unerwünschten WhatsApp-Gruppen eingegangen wurde. Schließlich erstellten wir eine Aufgabenanalyse, um die Verteilung und Zuständigkeiten zwischen den Jugendgruppenleitungen, der Fachbereichsleitung und der pädagogischen Leitung zu klären.
Anschließend wurde noch ein Fragebogen entwickelt, der nächstes Jahr dazu dienen soll unsere Gruppenangebote das erste Mal durch die Teilnehmenden selbst evaluieren zu lassen, um unsere Qualität zu steigern und das Angebot bedarfsgerecht zuschneiden zu können. Zum Abschluss des ersten Tages wurde die Jahresplanung 2023 noch weiter konkretisiert.
Der zweite Tagungstag startete mit einer entspannten Runde Kaffee, ehe es ans Eingemachte ging. Zuerst beschäftigten wir uns damit ein ausführliches Jugendschutzkonzept aufzustellen. Dabei zogen wir die Grundlagen des deutschen Jugendschutzgesetzes zur Rate und besprachen gemeinsam, wie wir dessen Grundlagen umsetzen und die Umsetzung auch überwachen können. Schließlich bestand der restliche Tag daraus, dass wir an unserem „Schutzkonzept vor sexualisierter Gewalt“ weiterarbeiteten. Die Grundlage dafür steht nun. Jetzt wird dieses noch verschriftlicht und dann veröffentlicht. Dies hilft insbesondere dabei, unseren Safe Space für alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen aufrecht zu erhalten.
Wir sind auf unsere Jugendgruppenleitungen sehr stolz. Sie leisten deutlich mehr, als in der klassischen Jugendarbeit üblich ist und wir sind dankbar für ein so starkes Engagement.